Stadt von morgen

Elektrisierende Aussichten

Von Jens Bartels · 2024

Egal, ob beim Datenaustausch in Echtzeit, der Vernetzung verschiedener Sektoren wie Industrie, Gebäude und Mobilität oder bei der intelligenten Energiesteuerung: Der digitale Wandel spielt eine entscheidende Rolle für die Realisierung einer klimaneutralen Gesellschaft. Er wird die Stadt von morgen prägen.

Das Foto einer belichteten Großstadt bei Nacht und Symbole, wie das WLAN- oder Cloud-Symbol, die für eine Smart City stehen sollen.
In der Smart City ist alles digital miteinander vernetzt. Foto: iStock / metamorworks

Die Stadt von morgen braucht viel Strom. Selbstfahrende Autos etwa werden allein aufgrund des Energieverbrauchs der Dateninfrastruktur oder der On-Board-Datenverarbeitung eine hohe Rechenleistung benötigen, die gleichzeitig den Energiebedarf in die Höhe treibt. Laut einer Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) könnten künftig diese Bord-Computer weltweit so viele Treibhausgasemissionen verursachen wie alle heute existierenden Rechenzentren zusammen. Der Studie zugrunde gelegt wurden eine Milliarde autonome Fahrzeuge, die pro Tag eine Stunde mit einem 840 Watt verbrauchenden Computer betrieben werden.

Stadt von morgen: Die All Electric Society entsteht

Das autonome Fahren ist nur eine Komponente künftiger digitaler Metropolen. Elektrifizierung, Vernetzung und Digitalisierung werden in Ballungsräumen eine gewaltige Bedeutung bekommen. Sie sind wesentliche Faktoren für Effizienzsteigerungen, die Vernetzung der Sektoren und schaffen zudem neue Möglichkeiten für die Integration erneuerbarer Energien. Das Leitbild dahinter ist die All Electric Society (AES). Getrieben von Marktmechanismen, Regulierungen und politischen Prozessen, werden in einer AES digitale Innovationen und Schlüsseltechnologien in alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens Einzug halten. 

Nachhaltige Effekte prüfen

Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wurden nun 200 aktuelle Studien zu der Frage ausgewertet, welche Nachhaltigkeitseffekte unter dem Strich durch Digitalisierung entstehen. Ein großes Potenzial für positive Umwelteffekte der Digitalisierung gibt es beispielsweise im Energiebereich. Hierzu zählen der Einsatz von Smart Metering und preisdynamischen Tarifen, aber auch Automatisierung und Monitoring im Gebäudebereich können den Energieverbrauch deutlich verringern. Digitalisierung spielt daher eine Schlüsselrolle für die klimaneutrale Gesellschaft. Mit der Digitalisierung gehen neben vielen Chancen aber auch negative Umwelteffekte einher. Zu den negativen Auswirkungen der Digitalisierung gehören direkte Effekte, die durch den Energie- und Ressourcenverbrauch der Produktion und den Betrieb digitaler Infrastruktur entstehen. 

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