Antriebe der Zukunft

Stadtleben und Autoverkehr schließen einander nicht aus

Von Andrea von Gersdorff · 2024

Moderne Mobilitätskonzepte stellen Radfahrende, zu Fuß Gehende und den ÖPNV in den Mittelpunkt. Doch der individuelle Straßenverkehr bleibt voraussichtlich ein Bestandteil des urbanen Lebens. Zu mehr Aufenthaltsqualität in den Städten und mehr Umweltschutz können jedoch alternative Antriebe einen Beitrag leisten.

E-Fuels und Biokraftstoffe senken die CO2-Emissionen im Verkehr.
E-Fuels und Biokraftstoffe senken die CO2-Emissionen im Verkehr. Foto: iStock / Scharfsinn86

Unter den alternativen Antrieben ist derzeit der batteriebetriebene Elektromotor der Favorit. Sowohl Autos als auch Transporter surren in vielen Visionen von der Stadt der Zukunft elektrisch durch die Straßen. Elektroautos zeichnen sich dadurch aus, dass sie keinerlei Abgase ausstoßen und bei niedrigen Geschwindigkeiten bis 25 Stundenkilometer recht leise sind. Gerade Nutzfahrzeuge, die ausschließlich innerorts bewegt werden und sehr häufig anfahren und abbremsen, können mit einem Elektroantrieb deutlich geräuschärmer unterwegs sein. Doch die Batterien müssen regelmäßig an Ladestationen aufgeladen werden. Wichtig ist daher in der Stadt der Zukunft, dass ausreichend Kapazitäten dafür vorhanden sind.

Immer einsatzbereit

Auch der Hybridantrieb ist weiterhin im Rennen. Er kombiniert den Verbrennungsmotor mit einer elektrischen Antriebsmaschine. Das Herzstück ist die E-Maschine: Sie treibt einerseits das Fahrzeug elektrisch an und hilft als Generator, Bewegungsenergie beim Bremsen in elektrische Energie umzuwandeln. Je nach Ausstattung erhöht sich die Reichweite. Hybrid-Fahrzeuge können den durchschnittlichen täglichen Mobilitätsbedarf in der Stadt im Normalfall elektrisch decken, ohne dabei Abgase auszustoßen. Ist die Batterie leer, schaltet der Hybrid auf den Verbrennungsmotor um. 

Doch auch für reine Verbrennungsmotoren gibt es klimafreundlichere Lösungen: beispielsweise in Form von Biokraftstoffen oder E-Fuels. Bei der Verbrennung von Biokraftstoffen wird im Vergleich zu Benzin und Diesel nur die Menge an Kohlendioxid freigesetzt, die zuvor in den Pflanzen gebunden war. So tragen sie generell zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen im Straßenverkehr bei. Fast alle Biokraftstoffe sind flüssig, damit leicht zu speichern und über das bestehende Tankstellennetz verteilbar.

Antriebe der Zukunft: Gute Reichweite 

Ihr Vorteil ist, dass sie über eine ähnlich hohe Energiedichte wie konventionelle Kraftstoffe verfügen und die Reichweite der Fahrzeuge demzufolge nicht einschränken. Zu den Biokraftstoffen zählen Biodiesel, Rapsöl, Ethanol und Methan aus Biogas, aber auch Synthesekraftstoffe aus Biomasse, sogenannte BTL-Kraftstoffe. Die Rohstoffe Raps, Getreide, Zuckerrüben und Mais, deren größter Teil zu eiweißreichem Futtermittel verarbeitet wird, können zudem heimische Landwirte produzieren, sodass weite Transportwege entfallen. 

Ebenso könnten E-Fuels über das Tankstellennetz getankt werden. Bei ihnen handelt es sich um synthetische Kraftstoffe, die klima- und CO2-neutral produziert werden, wenn sie vorhandenes CO2 und Wasserdampf sowie Strom aus erneuerbaren Energien für die Herstellung nutzen. Auch ihr Beitrag ist eine generelle Reduktion des CO2-Ausstoßes.

Weniger verbreitet ist das Brennstoffzellenauto, bei dem Strom für den Antrieb mittels Wasserstoff in der Brennstoffzelle im Fahrzeug selbst erzeugt wird. Mithin ist das Brennstoffzellenauto auch ein Elektrofahrzeug. Es ist emissionsfrei, da das bei der Reaktion entstehende Wasser als Wasserdampf durch den Auspuff austritt. Bei niedrigen Geschwindigkeiten ist es ebenfalls sehr leise. Auch hier könnte über das aktuelle Tankstellennetz der Wasserstoff getankt werden.

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