Urbane Lebensqualität

Städte für die Zukunft wappnen

Von Pia Wegener · 2023

Städte gelten als Lebensräume der Zukunft, in denen gesellschaftliche und ökonomische Prozesse angestoßen werden. Kulturveranstaltungen, viel Grün, Infrastruktur, Bildungsangebote und eine gute Gesundheitsversorgung sind traditionell Faktoren, die aus ihnen lebenswerte Orte machen. Heute setzen Stadtplaner vermehrt auch auf Digitalisierung und neue Umwelttechnologien, um urbane Räume auf Dauer zukunftsfähig zu halten.

Stark begrünte Hochhäuser.
Die Stadt der Zukunft bietet auch Lebensqualität. Foto: iStock / Audrius Venclova
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Die Urbanisierung schreitet nicht nur in Deutschland voran. Im Jahr 2050, so prognostizieren die Vereinten Nationen, werden 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Ein Schlüsselfaktor und Garant für einen stabilen urbanen Raum ist seine Lebensqualität. Denn Regionen und Städte, die nur wenig Lebensqualität und Entwicklungsmöglichkeiten bieten, müssen früher oder später mit einem massiven Einwohnerverlust rechnen. Die Gebiete hingegen, die Kreative, Gründer und junge Menschen anlocken, gewinnen an Einwohnern.

Deutsche Städte hinken hinterher

Aber was macht eine lebenswerte Stadt aus? Laut dem diesjährigen „Economist”-Ranking ist Wien die aktuell lebenswerteste Stadt der Welt. Dabei wurden 172 Großstädte auf ihre Stabilität, Gesundheitsversorgung, Kultur, Umwelt, Bildung und Infrastruktur geprüft. Hinter der österreichischen Hauptstadt belegten Kopenhagen (Rang 2) sowie Zürich und das kanadische Calgary (beide Rang 3) die besten Plätze. Die deutsche Stadt, die beim Ranking am besten abgeschnitten hat, ist Frankfurt am Main (Rang 7). Berlin und Hamburg folgen auf den Plätzen 13 und 16.

Umwelttechnologien für urbane lebensqualität

Um diese und andere urbane Zentren auch in Zukunft attraktiv zu machen, spielt vor allem Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle. Denn auch wenn Städte nur drei Prozent der Weltfläche bedecken, werden in ihnen rund 70 Prozent der weltweiten Ressourcen verbraucht. Parks und Grünflächen sowie CO2-armes Bauen tragen heute einen Teil dazu bei, Städte klimafreundlicher zu machen. Stadtplaner denken aber noch weiter und schaffen vertikale Gärten, begrünte Dächer oder entsiegeln Flächen. Deutschland will zudem vermehrt auf umweltfreundliche und abgasfreie Mobilität, die für alle günstig und zugänglich ist, setzen. Dazu zählen neben dem ÖPNV auch Leihfahrräder und der Fokus auf Elektromobilität. Aber auch andere energieeffiziente Lösungen sowie die zunehmende Digitalisierung tragen zur qualitativen Verbesserung des ökonomischen und ökologischen Stadtlebens bei – und sorgen dafür, dass Städte auch in ­Zukunft attraktiv bleiben.

Quellen:
FAZ: Einfach cool bleiben
Zukunftsinstitut: Urbanisierung: Die Stadt von morgen
UN: Economic & Social Affairs

Detecon: Smart Cities: Die Städte der Zukunft sind nachhaltig und lebenswert

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