Solarlösungen

Sonnige Aussichten

Von Jens Bartels · 2024

Photovoltaikanlagen lassen sich auf unterschiedliche Art und Weise auf versiegelten Flächen in Städten und Gemeinden nutzen, um regenerativen Strom zu erzeugen und die Orte gleichzeitig visuell ansprechend zu gestalten. Auch Unternehmen können an ihren Standorten viele dieser innovativen Lösungen zur Stromgewinnung umsetzen

Gerade Solarstrom lässt sich gut in Städten produzieren.
Gerade Solarstrom lässt sich gut in Städten produzieren. Foto: iStock / sl-f

Die Lebensdauer von Solarmodulen zu verlängern ist angesichts der steigenden Nachfrage nach Strom durch die Energiewende dringend geboten. Vielversprechend klingt daher ein neues Forschungsprojekt: Zusammen mit Partnern untersucht das Fraunhofer CSP neuartige Verkapselungs- und Rückseitenfolien für PV-Module, die eine Lebensdauer von mindestens 40 Jahren erreichen sollen. Damit könnte sich die Lebensdauer von PV-Modulen verdoppeln. Klar ist aber auch: Schon jetzt ermöglichen nachhaltige Solarlösungen Kommunen, privaten Haushalten wie auch Unternehmen, dank des selbst erzeugten Stroms die Stromkosten zu senken und die Versorgungssicherheit zu erhöhen.

Urbane Flächen nutzen für Solarlösungen

Auch Städte sollten vermehrt die Chancen ergreifen, die sich für eine nachhaltige Energieerzeugung bieten. So fordert etwa der Landesverband Solarenergie Rheinland-Pfalz Planerinnen und Planer sowie Architektinnen und Architekten auf, Photovoltaikanlagen in Stadt- und Landschaftsarchitektur zu integrieren. Gerade im städtischen Umfeld gibt es viele versiegelte Verkehrsflächen, Plätze und Fassaden, die zur Sonnenstromerzeugung genutzt werden könnten. 

Im urbanen Siedlungsgebiet ist der Weg zur Anbindung an einen Netzanschluss kurz. Vielfach kann ein doppelter Nutzen realisiert werden, zum Beispiel durch eine Integration von Beleuchtung, Schattenspender, E-Ladeinfrastruktur oder Regenschutz. Innovationen in der Solarbranche machen immer mehr Angebote für solche infrastrukturintegrierte Stromgewinnung möglich: So nimmt die Zahl entsprechender Produkte stetig zu. Beispiele dafür: neuartige Solarziegel, organische Photovoltaik in Glasmodulen, farbige PV-Module oder flexible PV-Folien.

Unauffällig Strom produzieren

Auch für denkmalgeschützte Bauten, deren Erscheinungsbild möglichst nicht verändert werden soll, ist Solarstrom denkbar. Damit unauffällig Solarstrom produziert werden kann, braucht es in Gebäudehüllen integrierbare Photovoltaik-Module in angepassten Farben. Nun haben Forschende des Fraunhofer ISE gemeinsam mit einem Industriepartner neue Solarmodule entwickelt und anschließend diese ziegelrote PV-Anlage direkt in das Dach eines historischen Gebäudes in der baden-württembergischen Stadt Eppingen integriert.

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