Wissenscluster und Kompetenzzentren

IoT-Kompetenz: Städte hoffen auf Wirtschaftswunder

Von Christin Hohmeier · 2020

Ein Bleistift und eine gezeichnete Glühlampe: Symbolbild für Wissen
Foto: iStock/MissTuni

Viele Bürgermeister wollen auf Automatisierung, künstlicher Intelligenz und auch Visualisierungstechnologien den zukünftigen Wohlstand ihrer Gemeinden aufbauen. Gemeinsam mit Universitäten, Forschungseinrichtungen und IT-Herstellern errichten sie Wissenscluster und Gründerzentren, die zum wirtschaftlichen Erfolg beitragen.

Für die traditionellen Hersteller von Maschinen und Automatisierung ist es sehr schwierig, in den Markt rund um Internet-of-Things und Edge-Computing einzusteigen. Um IoT-Infrastruktur und intelligente Maschinen zu entwickeln und zu implementieren, ist sowohl Kompetenz im Maschinenbau nötig wie auch in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). Viele Experten kritisieren, dass alteingesessene Anbieter meist nur das eine oder das andere anbieten. Beide Kompetenzen in einer Firma – das sei selten.

Deshalb suchen die Anbieter von IoT-Systemen verstärkt die Nähe zu Forschern, Studierenden, Universitäten und Start-ups. Denn sie vermuten bei den von ihnen als neugierig und kreativ eingestuften Abgängerinnen und Abgängern der Hochschulen sehr gutes und umfassendes Wissen auf beiden Gebieten – also Maschinenbau plus Automatisierung mithilfe von Computersteuerung.

Internationale Gelder fließen

So bilden sich rund um Universitäten und deren Standorte Wissens-cluster und Kompetenzzentren für die Internettechnologien. Ein Treiber dieser Entwicklung sind die weltweit tätigen IoT-Hersteller, die gezielt mit Universitäten und Hochschulen zusammenarbeiten, um die neuen IoT-Expertinnen und -Experten schon während des Studiums kennenzulernen und gezielt zu fördern. So fließt seit einigen Jahren viel Geld aus ausländischen Quellen in Universitäten und Forschungseinrichtungen und damit auch in die Kassen von Städten und Regionen. Tatsächlich fanden sich in den vergangenen Jahren einige Regionen ziemlich unerwartet als neue Zentren der Internet- und Automatisierungsbranche wieder.

Wissenscluster und Kompetenzzentren bringen Wohlstand 

Ihre Rolle ist zum Einen die finanzielle Unterstützung von Absolventen und deren neuen Unternehmen sicher zu stellen. Aber Regionen und Städte können auch Kunden für die neuen Unternehmen sein. Wenn es etwa um den Ausbau der IT-Infrastruktur geht oder um digitale  Dienstleistungsangebote in der Verwaltung, rund um den Verkehr oder im Gesundheitswesen, sind die Produkte der jungen Ingenieurinnen und Ingenieure gefragt. 

Die Idee ist es, die eigenen Städte mit den Hightech-Lösungen für die digitale Zukunft zu transformieren, im nächsten Schritt diese Lösungen als Produkte weiterzuentwickeln und gemeinsam mit den IT-Herstellern anderen Städten mit ähnlichen Anforderungen anzubieten. Mit dem Aufbau dieser Wissenscluster können sie sich sogar im internationalen Wettbewerb als Expertenregion positionieren und neue, gut ausgebildete Bürger und Bürgerinnen aus aller Welt anziehen.

Quellen:
wrs.region-stuttgart.de/aktuell/pressemitteilungen/artikel/engere-kooperation-der-hochschulen-angestrebt-1.html
www.wuerzburg.de/unternehmen/wirtschaftsfoerderung/index.html
www.wfg-lds.de

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