Intelligente Gebäude

Mit Wassermanagement zur nachhaltigen Stadt

Von Christin Hohmeier · 2020

Das intelligente Gebäude wird zum Geschäftsmodell für die Immobilienbranche. Die digitale Steuerung kontrolliert die Verbräuche von Energie und Wasser, überwacht die Qualität und sorgt für die Wartung der Infrastruktur.

Vertical Gardening an einem Wohngebäude in der Großstadt. Thema: intelligente Gebäude
Foto: iStock/Patrick Jericho Santos

Zu dem Geschäftsmodell einer erfolgreichen Stadt gehört die sichere Versorgung mit Wasser und Energie. Damit wird auch das Wassermanagement zu einem Schlüsselfaktor für die Verantwortlichen. Bei den privaten Haushalten ist der Verbrauch seit Jahren rückläufig. Die Wasserwerke kalkulieren pro Tag mit einem Bedarf von rund 130 Litern Wasser je Einwohner einer Stadt. Insgesamt heißt es, ständen jährlich rund 188 Milliarden Kubikmeter Trinkwasser in Deutschland zur Verfügung. Über die Wasserversorgung machen sich die meisten Stadtoberen keine Gedanken.

Allerdings müssen sie umdenken, wenn ihre Stadt wächst und zu einem Magnet für Touristen, Messebesucher und für die internationale Wirtschaft wird. Denn der Wasserverbrauch in Hotels, Büros und Industrieanlagen ist weit höher als bei den privaten Haushalten. Ein Hotel benötigt beispielsweise rund 350 Liter Wasser pro Gast, in Luxushotels rechnen die Verantwortlichen mit mehr als 800 Litern täglich. Sobald die Zahl der Verbraucher von Messe zu Messe, zwischen Sommersaison und Weihnachten stark schwankt, benötigen Städte wie auch Immobilienbesitzer ein intelligentes Wassermanagement.

Virtuelle Gebäudekomplexe über das Web

Mithilfe von Sensorik und Vernetzung können die Anbieter diese sogenannten „intelligenten Gebäude“ für ihre Mieter aufbauen und betreiben. Die Technologie dahinter sind die „IoT“-Anwendungen, die das Gebäude regeln und die entscheidenden Werte wie Wasserverbrauch, Energieverbrauch, Temperaturen, Luftfeuchtigkeit und Helligkeit konstant halten. Für die Politik lohnt sich die Förderung dieser Gebäude, weil sie Nachhaltigkeit und Sauberkeit in die Städte bringen. Die Immobilienbesitzer haben die Möglichkeit, ihre Betriebskosten signifikant zu senken, auch deshalb, weil sie den Verbrauch von Energie und Wasser stark vermindern können. Die Umweltbelastung des Gebäudes sinkt und damit steigt dessen Wert und der Wert des gesamten umliegenden städtischen Quartiers. 

Internationale Unternehmen wie Hotelketten können sogar noch einen Schritt weiter gehen. Über die Management-Plattformen für Energie und Wasser verbinden sie die Häuser an verschiedenen Standorten zu einem virtuellen Gebäudekomplex – vielleicht sogar über den gesamten Planeten hinweg. Von nun an haben Geschäftsführung und Manager einen Überblick über die gesamten Verbräuche der Unternehmensgruppe – in der typischerweise von den Herstellern versprochenen „Echtzeit“. 

Quellen:
www.tagesschau.de/investigativ/report-muenchen/wasserknappheit-101.html
www.bullittcenter.org
www.youtube.com/watch?v=ESIHwiV8l6k

Wussten Sie schon, dass …

… nachhaltig gebaute sogenannte „Green Buildings“ als sichere Wertanlage gelten?

  • Die Nachhaltigkeit sichert und steigert den Marktwerts eines Gebäudes.
  • Detaillierte Ökobilanzen bringen Wettbewerbsvorteile auf dem Immobilienmarkt.
  • Lebenszyklusbetrachtungen der Gebäude sichern Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit.
  • „Green-Building“-Konzepte sind CO2-neutral und schützen vor Folgekosten. 
  •  Betreiber bieten das Controlling der Qualität sowohl das Gebäude wie auch dessen Betrieb.
  • Die Betriebskosten sinken dauerhaft.
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