Gebäudeautomatisierung

Versteckte Potenziale erschließen

Von Jens Bartels · 2018

Ein Mann studiert einen Plan. Thema: Gebäudeautomatisierung
Clevere Technologien dienen der Automatisierung diverser Systeme und Geräte im Gebäude.

Intelligente, vernetzte und automatisierte Zweckgebäude können einen wichtigen Beitrag im Bereich Energieeffizienz leisten und zugleich das Gebäude- und Raumklima verbessern. Darüber hinaus senken innovative Lösungen in diesem Bereich die Betriebskosten, maximieren die Wirtschaftlichkeit und helfen dabei, das Weltklima zu schützen.

Moderne Gebäudetechnik kommt Nutzern und Eigentümern gleichermaßen zugute. Eine smarte Steuerung von Lüftung, Heizung und Klima sorgt für beste Bedingungen zu jeder Tageszeit. Die Abstimmung der einzelnen Systeme trägt dazu bei, Gebäude optimal zu betreiben. Dabei sind Smart-Building-Lösungen schon im Kleinen sinnvoll. So signalisiert beispielsweise ein Temperatursensor im Raum dem System: Ich müsste jetzt heizen. Da aber die Sonne scheint, öffnen sich die Jalousien, um die Wärme in das Gebäude zu leiten, anstatt dass die Heizkörper diese Aufgabe übernehmen.

Große Gebäude – großes Potenzial

Klar ist also: Eine smarte Gebäudeautomation kann die Effizienz einer Immobilie deutlich und vor allem intelligent steigern. Das gilt für alle Zweckgebäude, angefangen bei Bürogebäuden über Altenheime bis zu Einkaufszentren. Laut dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie e. V. lässt sich durch den Einsatz entsprechender Produkte und Lösungen etwa der Energiebedarf eines Bürogebäudes um bis zu 30 Prozent reduzieren. Ein weiterer Pluspunkt: Wenn sich im Laufe der Zeit die Anforderungen an die vernetzte Technik ändern, lässt sich ein Smart Building problemlos erweitern. So steigert beispielsweise die Einbindung erneuerbarer Energiequellen wie Photovoltaikanlagen oder Blockheizkraftwerken in die bedarfsgerechte Gebäudeautomation die Betriebseffizienz. Denkbar in diesem Zusammenhang ist auch die Integration von Wärmepumpen oder Ladesäulen für E-Mobilität.

Gebäudeautomatisierung: Mit Intelligenz in die Zukunft

Eines der smartesten Bürogebäude Europas steht in Amsterdam. Knapp 30.000 Sensoren erfassen dort die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit genauso wie die Nutzung und Präsenz der einzelnen Mitarbeiter. Zugleich meldet sich die Kaffeemaschine, wenn die Bohnen alle sind, oder der Wasserhahn, wenn er tropft. Auch das Regenwasser wird gesammelt und etwa für die Spülung der Toiletten verwendet. Insgesamt wird dank der cleveren Technologien und der Effizienz eines thermischen Untergrundspeichers mehr Energie produziert als die Angestellten verbrauchen können.

„Durch die Digitalisierung und das Internet of Things entwickelt sich das smarte Gebäude in Zukunft noch einmal weiter. Im Smart Building steht künftig der Nutzer im Mittelpunkt“, sagt Anke Hüneburg, Leiterin des Bereichs Energie im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. Sie fügt hinzu: „Statt gleicher Bedingungen für alle zu schaffen, passt es sich den Bedürfnissen und Wünschen des Einzelnen an“.    

Großes Einsparpotenzial

  • Laut einer Studie der Hochschule Biberach kann eine bedarfsgeführte Gebäudeautomation etwa bei der Heizung bis zu 20 Prozent Einsparung erzielen. 

  • Mit weiteren automatisierten Funktionen wie Frostschutzschaltung bei Fensterlüftung oder Thermoautomatik lassen sich zusätzlich bis zu zehn Prozent einsparen.

  • Bei der Raumkühlung liegen die Potenziale zwischen fünf und zehn Prozent, bei der Beleuchtung sogar bei bis zu 40 Prozent.

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