Neues Arbeitskonzept

Für Zufriedenheit rundum

Von Andrea von Gersdorff · 2023

Die Attraktivität des Stadtlebens ist ungebrochen. Doch lange und anstrengende Wege zur Arbeit, zum Einkaufen oder zur Kinderbetreuung kosten Zeit. Neue Arbeitskonzepte tragen zur Entlastung bei und ­schaffen Freiräume.

Minimalistisches Büro im industriellen Stil.
Die neue Arbeitswirklichkeit: Das klassische Büro hat in einigen Firmen ausgedient. Foto: iStock / Peshkova

Viele Menschen schätzen die unzähligen Freizeitangebote in Großstädten. Aber dann fehlt ihnen oft die Zeit, sie wahrzunehmen. Wie viel zufriedenstellender wäre es, wenn Arbeit und Alltag mehr Raum für diese Angebote ließen? Gleichsam leben und arbeiten wie auf dem Land, aber mit angeschlossener Stadt und deren Möglichkeiten – ist das eine Utopie?

Zwar hat die Pandemie das Arbeiten von zu Hause aus salonfähig gemacht und Berufstätigen mehr Flexibilität in der Bewältigung des Alltags ermöglicht. Aber die gewonnenen Freiheiten haben auch Nachteile. Soziale Kontakte nehmen ab, und nicht jeder wohnt in einer Gegend, in der sich alltägliche Bedürfnisse schnell zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen lassen. Also zurück in die Zentrale und alles wie zuvor erledigen? Eher nicht. Denn es zeigt sich, dass Beschäftigte einen Mix befürworten. Sie wollen keinen Zwang mehr zur Arbeit im Büro, aber auch nicht dauerhaft allein arbeiten. Sie wünschen sich sowohl für das Wohnen als auch für das Arbeiten Orte, die ihren täglichen Bedürfnissen entgegenkommen.

Gemischt genutzte Quartiere als neues arbeitskonzept

Lösungen dafür gibt es. Die (Neu-)Gestaltung von Stadtvierteln innerhalb der Großstadt sollte neben Geschäften, Schulen und Restaurants immer auch Bürogebäude, eventuell mit Co-Working-Spaces, vorsehen. So besteht grundsätzlich die Möglichkeit, möglichst nah am Arbeitsort auch zu wohnen. Neu gebaute Quartiere sind in der Regel so angelegt, dass sie möglichst viele Nutzungen unterbringen, um den Menschen Wege zu ersparen. Idealerweise integrieren sie auch Mobility Hubs, damit schnell auf die passenden Verkehrsmittel zurückgegriffen werden kann, wenn außerhalb des Quartiers Erledigungen zu machen sind.

Größere Unternehmen können für Mitarbeitende, die weiter entfernt wohnen, auch Flächen in Co-Working-Spaces anmieten, um eine Alternative zum Homeoffice zu bieten, ihnen aber den weiten Weg in die Zentrale zu ersparen. So stehen Mitarbeitende aus bestimmten Stadtvierteln auch außerhalb des eigentlichen Büros in Kontakt. Natürlich müssen die Co-Working-Spaces selbst ein genauso attraktives Arbeitsumfeld wie die Zentrale bieten. Neben der notwendigen Büro-Grundausstattung sollte daher auch ein Ort zum Zusammenkommen – wie eine geräumige Teeküche, Terrasse oder eine Lounge – vorhanden sein. Sport- und Betreuungsangebote für Auch. Ebenso sollte es einen Besprechungsraum und Möglichkeiten für ungestörtes Telefonieren oder konzentriertes Arbeiten geben.

Quellen:
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR): Neue Arbeitswelten – Wie wir in Zukunft arbeiten
Für-Gründer.de: Coworking Space: Der Arbeitsplatz der Zukunft?
Sven Lechtleitner: Smart Work: Definition und Erläuterung
DORF-BÜROS: Neun Dinge, die Sie über Coworking und Coworking Spaces wissen müssen

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